Die Serie „Orthodox Eros“ der israelischen Fotografin Lea Golda Holterman zeigt inszenierte Porträts junger jüdischer Männer. Das Auftreten von ultra orthodoxer Jungen in Holtermans homoerotischen Fotografien verbindet Sexualität mit Ausdrucksformen religiöser Frömmigkeit. Diese Verbindung von Körper, Sexualität und Geist spiegelt das jüdische Konzept wider, in dem der Körper, und nicht nur die Seele, einen zentralen Platz einnimmt. Holterman macht sich die Figur des „Exil“-Juden wieder zu eigen, den Juden und Antisemiten gleichermaßen in der Vergangenheit als passiv und weiblich, kastriert und manchmal auch homosexuell wahrgenommen haben. Sie reflektiert diesen Mythos und stellt ihn infrage.
Weitere Informationen finden Sie in dem Katalog der Sonderausstellung unter Katalog-Nummer 65.
Fotoserie, Lea Golda Holterman
Fotografie
unbestimmte Maße
2009, aus Israel