Götter

Götter2025-10-31T09:28:53+00:00

Sizilien ist die größte Insel des Mittelmeers und seit jeher ein Schnittpunkt der Kulturen: Griechen, Phönizier, Karthager und Römer hinterließen hier ihre Spuren und machten die Insel zu einem Schmelztiegel antiker Kulturen. Die geographische Lage zwischen Europa und Afrika, fruchtbare Ebenen, mächtige Flüsse und der Vulkan Ätna verleihen der Insel eine besondere Ausstrahlung.

Auch die Münzprägung Siziliens ist einzigartig: Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. prägen die Städte der Insel eine Fülle von Münzen, die zu den künstlerisch bedeutendsten der Antike zählen. Ihre Bildwelten zeigen Götter und Mythen, Tiere, Flussgötter und Nymphen – und spiegeln somit Naturraum, religiöse Vorstellungen und lokale Identität. Besonders berühmt sind die Prägungen von Syrakus: Viergespanne (Quadrigen) und das Bildnis der Quellnymphe Arethusa gehören zu den Höhepunkten antiker Kleinkunst.

Die Faszination sizilischer Münzen reicht bis in die Neuzeit. Schon Goethe bewunderte 1787 die „köstlichen Münzen“ der Insel und sah in ihnen ein Tor zur antiken Welt. Sammler und Forscher haben seit dem 16. Jahrhundert das Erbe dieser Prägungen gewürdigt und erschlossen.

Die Ausstellung „Sizilien – Insel der Arethusa“ zeigt nun erstmals im Archäologischen Museum der Universität Münster die außerordentliche Vielfalt der sizilischen Münzprägung. Grundlage sind die reichen Bestände des Museums, die durch bedeutende Schenkungen stetig gewachsen sind. Münzen werden hier nicht nur als Zahlungsmittel sichtbar, sondern als Spiegel einer ganzen Kultur: Sie erzählen Geschichten von Identität, Macht und Austausch und machen die Insel der Arethusa lebendig.

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